Geschmacksvielfalt überzeugt

Am 7. September veranstaltete die AG Nutzpflanzenbibliothek im Bürgerhaus Pliensauvorstadt ihre zweite Tomatenverkostung. Die Teilnehmenden hatten eine tolle Vielfalt an Tomaten mitgebracht. 12 verschiedene Sorten wurden verkostet, darunter tolle Sorten wie die Rote Zora, schwarze Ananas oder Robusta. Viele Sorten, die es bisher noch nicht in den Sortenkatalog geschafft hatten, von denen wir aber hoffen im Nachgang noch Saatgut zu bekommen.

Dank fleißiger Werbung fanden sich 22 Gäste ein, alle verfügbaren Plätze waren vergeben. Leider konnten wir Corona-bedingt nur eine begrenzte Zahl einlassen und mussten ein paar Interessierten leider absagen. Auch die Esslinger Zeitung war zu Besuch und bescherte uns einen wunderbaren Nachbericht mit Titelfoto.

Jung wie alt war vertreten und ließ sich von uns für dieses Geschmackserlebnis begeistern. Neben leckeren Tomatenhäppchen gab es jede Menge Infos rund um die Nutzpflanzenbibliothek, Saatgutvermehrung und Anbautipps. Am Ende kam es auf die Publikumswertung an und überraschenderweise landeten drei Sorten aus der Bibliothek auf dem Siegertreppchen. Die Armenische Fleischtomate sicherte sich den ersten Platz der Gesamtwertung. Auf Platz zwei überraschte die Ur-Tomate aufgrund ihrer Saftigkeit. Wohlschmeckend war auch die Berner Rose, die den dritten Platz belegte. Wer genau wissen möchte, welche Sorte wie abgeschnitten hat, kann hier nachlesen.

Auch uns hat der Abend viel Spaß gemacht, wir danken allen für das große Interesse und freuen uns auf den nächsten Austausch bei der kommenden Pflanzentauschbörse am 3.Oktober. Dann hat auch die Nutzpflanzenbibliothek wieder geöffnet und es darf Saatgut entliehen werden, damit wir auch nächstes Jahr wieder saftige Tomaten ernten und verkosten können!

Tomaten satt! Verkostung am 7. September in der Pliensauvorstadt

Nun startet die Tomatenzeit und wir können erste reife Früchte genießen. Lecker diese saftigen, knallfarbenen Paradiesfrüchte! Doch habt Ihr schon mal genauer hingeschmeckt? Tomaten sind nicht nur optisch absolut vielfältig in rot, grün, gelb und orange, gestreift, gefurcht, groß und klein… Sie bieten auch geschmacklich Unterschiede. Von leicht säuerlich bis zuckersüß, fest und zart oder saftig und mehlig.

Sortenvielfalt verkosten

In unserer Nutzpflanzenbibliothek gibt es eine herrliche Vielfalt von inzwischen über 60 samenfesten Tomatensorten in allen Farben und Formen. Darum haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Menschen für diese Vielfalt zu begeistern, damit auch sie Lust haben, diese für nachfolgende Generationen zu erhalten. Um einen Eindruck von der geschmacklichen Vielfalt verschiedener Sorten zu bekommen, als Gelegenheit neue Sorten ins Programm aufzunehmen und Saatgut zu tauschen, veranstaltet die Nutzpflanzenbibliothek am Dienstag, den 7. September ab 18.30 Uhr eine Tomatenverkostung im Bürgerhaus Pliensauvorstadt. Die Nutzpflanzenbibliothek hat geöffnet und es kann Saatgut entliehen, sowie zurückgebracht werden.

Anmelden und teilnehmen

Wir laden alle ein, genau hinzuschmecken und eine Bewertung abzugeben. Wir küren an diesem Abend die Tomate mit der besten Gesamtbewertung. Teilnehmen kann im Prinzip jeder, vorausgesetzt es liegt ein Nachweis über Impfung, Genesung oder Corona-Test vor. Wer selbst Tomaten anbaut, wird gebeten eine kleine Kostprobe (2-3 Tomaten) mitzubringen und zur Sortenvielfalt an diesem Abend beizutragen. Da die Plätze begrenzt sind, bitten wir um formlose Anmeldung per E-Mail an kontakt@transition-town-es.de

Wir freuen uns auf ein buntes Tomatenbuffet und tolle Geschmackserlebnisse!

Ran an den Müll – Neue AG bietet Müllsammelspaziergänge an

Am vergangenen Donnerstag war es soweit, die Tu was Gruppe traf sich im Rahmen ihres regulären 14-tägigen Treffens zum Müllsammelspaziergang. Treffpunkt war die Frauenkirche in der Esslinger City und wir hatten uns, um das Schöne mit dem Nützlichen zu verbinden, den Weg in die Weinberge ausgesucht für unsere erste Müllsammeltour. Esslingens Sahnehaube unter den Stadtspaziergängen und auch recht stark frequentiert bei Esslingern wie Stadtbesuchern.

Wasser vor Giftstoffen und Mikroplastik bewahrt

Bewaffnet mit Müllsäcken, Eimern, Handschuhen und Greifzangen liefen wir los und rückten jedem noch so kleinen Schnipsel Müll zu Leibe. Schnell hatten wir allerhand Verpackungen, Kronkorken, Scherben und vor allem unzählige Zigarettenstummel eingesammelt, die andere achtlos auf den Boden warfen. Spannend sich auszurechnen, wie viele Liter Wasser wir geschützt haben, denn jeder Zigarettenstummel verunreinigt nachweislich bis zu 40 Liter Wasser mit vielen Giftstoffen. Ein paar 1000 Liter Wasser werden es sein. Und der Stummel verottet ja auch nur zum Teil, sondern der Plastikanteil im Filter zersetzt sich nur immer weiter zu Mikroplastik, dass dann unsere Böden und unser Wasser verschmutzt.

Langlebige „Ostereier“

Müllsammeln ist ein bisschen wie Ostereier suchen, fanden wir, nur dass man sich über diese Hinterlassenschaften anderer nicht freut. Dennoch erfüllte unser Tun uns mit einer inneren Zufriedenheit und viele Passanten, die uns beim Sammeln beobachteten, leisteten uns mentale Unterstützung und drückten ihre Wertschätzung für unseren Einsatz aus. Mit vielen kamen wir ins Gespräch und tauschten uns aus, über den Ärger, den die Müllberge überall in uns auslösen, die Fassungslosigkeit über so viel Unachtsamkeit und die leider auch vorhandene Aussichtslosigkeit es mit dem nie endenden Strom an Müll aufzunehmen. Und trotzdem hatten wir auch eine Menge Spaß im Tun, erfüllte es uns mit Genugtuung den Müll nachher in den dafür vorgesehenen Behältern zu entsorgen und weckte es in uns Hoffnung, denn einige äußerten den Wunsch ein anderes Mal mitzusammeln und ein junger Mann kam uns später sogar nach und machte auf eigene Faust los zum Müllsammeln.

Mitmacher willkommen

Einen Anfang machen, Bewusstsein schaffen, andere inspirieren, es uns gleich zu tun, das sind Ziele der neu ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe Müllsammelspaziergänge. Diese triffts ich von nun an, einmal im Monat an einem Donnerstag abend, um Esslingens Straßen und Grünflächen vom Müll zu befreien. Jeder kann mitmachen und sich beteiligen. Natürlich besteht gleichzeitig die Möglichkeit sich über die vielen Möglichkeiten Müll von vornherein einzusparen auszutauschen. Denn der beste Müll entsteht erst gar nicht. Wer dabei sein will, findet die nächsten Termine immer in unserem Veranstaltungskalender!

Wie geht es zur „Zukunftsstadt Esslingen“?

Die Bürgerbeteiligung hat in Esslingen eine gute Grundlage: Es gibt das Ratsinformationssystem, dass die Bürger an den Entscheidungen der Ausschüsse detailliert teilhaben lässt. Es gibt regelmäßig Bürgersprechstunden beim Oberbürgermeister und die Bürgerausschüsse vertreten die Anliegen der Bürger der einzelnen Stadtteile. Was für eine Basis um weiter über Formen der Bürgerbeteiligung nachzudenken!

Bürgerbeteiligung lernen von der Zukunftsstadt Dresden

Diese Frage beschäftigt uns von Transition Town und vom Bündnis für Klimagerechtigkeit Esslingen. Wir wollen uns anschauen, was bei anderen Städten gut läuft. Ein sehr gutes Beispiel ist Dresden. Dort ist es über ein Forschungsprogramm des Bundesforschungsministeriums gelungen, ein Bürgerbeteiligungsverfahren zu erproben. Die Suche nach der Zukunftsstadt wurde von Norbert Rost als Projektleiter aus der Stadtverwaltung heraus bearbeitet. Entstanden sind eine bildliche Vision des nachhaltigen Dresdens, ein Bürgerbeteiligungsverfahren sowie 8 Bürgerprojekte, die mit insgesamt 600.000 € Budget Dresden nachhaltiger ausrichten.

Online-Vortrag für Esslinger BürgerInnen im Dezember

Wie „Zukunftsstadt“ funktionierte und was davon in andere Städte und Gemeinden übertragbar ist – darum geht am 14.12.2020 von 19-20.30 Uhr bei einem Online-Vortrag von Norbert Rost für interessierte Esslinger BürgerInnen. Wer Lust hat über die Vorteile und Möglichkeiten einer Bürgerbeteiligung in Esslingen nachzudenken, ist an diesem Abend goldrichtig. Informationen zur Teilnahme und Anmeldeinfos sind unter https://zukunftsstadt.de/event/zukunftsstadt-esslingen zu finden.

Dank den Tauschbörsenfans!

Am vergangenen Sonntag, den 18. Oktober, fand die Pflanzentauschbörse in der Pliensauvorstadt nach langem Auf und Ab tatsächlich statt. Nach einer aufwendigen Vorbereitung und einer Zitterpartie, was die politisch Verantwortlichen noch an strengen Hygieneregeln beschließen würden, war die Freude groß, als klar war, dass es nun doch stattfinden durfte.

Trotzdem bibberten wir, ob bei all den Kontaktbeschränkungen und Vorsichtsapellen überhaupt jemand kommen würde. Wir dachten auch wenn nur 10 Leute kommen, wir machen es trotzdem, denn schließlich soll es ja auch mit unseren Projekten weitergehen. Und darum sagen wir Euch, liebe treue Tauschbörsenfans ganz herzlich DANKE! Euer Zuspruch trotz Corona ist der schönste Dank für unsere Mühe! Etwa 70 Besucher haben sich eingefunden und damit wurden unsere Erwartungen weit übertroffen.

Ein herzliches Dankeschön auch an alle Helfer und das Orga-Team, die mit ihrem mutigen und unermüdlichen Einsatz die Tauschbörse erst möglich machten. Und nun ab in den Garten und bleibt gesund!

18.10. Pflanzentauschbörse startklar

Corona erschwert gerade jede Planung, auch uns kostet die aktuelle Situation einiges an Nerven, aber die Pflanzentauschbörse darf am Sonntag stattfinden! Alles spielt sich ausschließlich draußen unter dem Vordach und im Hof des Bürgerhauses ab. Wir haben ein aufwendiges Hygienekonzept in Abstimmung mit dem Ordnungsamt ausgearbeitet und sorgen dafür, dass sich alle an die erforderlichen Maßnahmen wie Maske, Abstand und Registrierung halten. Wir tun alles, damit es auch 2020 eine Pflanzentauschbörse in Esslingen gibt.

Wir fördern die Gartenlust und damit Gefahrenreduktion

Natürlich haben wir gründlich nachgedacht, ob wir es nicht besser absagen sollten. Aber wir sind der Meinung, dass wir gerade in einem Jahr wie diesem die Menschen dabei unterstützen sollten, sich draußen an der frischen Luft aufzuhalten und sinnvollen Beschäftigungen wie dem Gärtnern nachzugehen, wenn man sich schon nicht mit vielen Menschen treffen kann. Und für unsere Saatgut-Bibliothek wäre es sehr wichtig, dass wir wieder Saatgut ausgeben und einnehmen, damit die Gärtner auch im kommenden Jahr etwas zu säen haben und das Projekt weiterbestehen kann. Schließlich wissen wir noch nicht, ob wir im Frühjahr eine Tauschbörse machen können. Da alles draußen stattfindet, halten wir es für vertretbar. Jeder Teilnehmende weiß ja um die Risiken und sollte für sich selbst abwägen, ob er sich diesen aussetzen sollte.

Darum freuen wir uns, wenn Ihr trotz verschärften Bedingungen vorbei kommt und mit uns die Freude des Tauschens und Schenkens teilt! Lasst uns vorsichtig und rücksichtsvoll miteinander umgehen. Wer weiß, dass er in Kontakt mit Corona-Erkrankten war oder Krankheitssymptome hat, ist leider ausgeschlossen!

Neue Sorten in der Nutzpflanzenbibliothek

Die Esslinger Nutzpflanzenbibliothek hat ebenfalls für Euch geöffnet und wieder ein paar neue Sorten im Programm: ob tief-schwarze Indigo Rose oder grün-gelb getreifte Green Zebra und auch die Gewinnerin der Tomatenverkostung 2019, eine gelbe Cocktailtomate ist neu dabei. Hier findet Ihr den aktualisierten Sortenkatalog zum Stöbern.

Wir freuen uns auf Euch!

Gute Aussichten: Pflanzentauschbörse am 18.10.

Dieses Jahr hat sich Dank Corona das Gärtnern zu einem neuen Trend entwickelt und jeder, der ein Plätzchen im Grünen sein Eigen nennen durfte, wusste dies besonders zu schätzen. Darum wagen wir, nachdem unsere letzte Pflanzentauschbörse Ende März aufgrund des Lockdowns abgesagt werden musste, jetzt einen neuen Versuch. Wir laden alle interessierten Esslinger Gärtnerinnen und Gärtner und alle, die es werden möchten, ganz herzlich zur nächsten Transition Town Schenk- und Tauschbörse für Saatgut, Pflanzen & Co am Sonntag, den 18. Oktober von 14.30-16.30 Uhr ins Bürgerhaus Pliensauvorstadt (Weilstr. 8) ein.

Im Freien unter dem Dach des Bürgerhauses habt Ihr die Möglichkeit Mitgebrachtes aus Eurem Garten zu tauschen und zu verschenken und im Gegenzug viele neue Pflanzen und Gärtnertipps mit nach Hause zu nehmen. Auch wer noch nichts zum Tauschen hat, geht nicht mit leeren Händen nach Hause. Erfahrene Gärtner spendieren immer gern Material fürs Experiment mit dem eigenen grünen Daumen. Sprecht uns einfach an! Pflanzen und Saatgut bitte gut verpackt mitbringen. Auch die Nutzpflanzenbibliothek öffnet für Euch und hat wieder viele neue spannende Tomatensorten im Angebot.

Wegen der Pandemie gelten besondere Hygiene-Regeln und Vorsichtsmaßnahmen. Auf der Tauschbörse gilt Mindestabstand von 1,5 Meter und Maskenpflicht einhalten! Wir möchten Euch darauf hinweisen, dass sich jeder vor Ort bei uns registrieren muss. Bei Kontakt zu Covid-19-Infizierten innerhalb der letzten 14 Tage und Krankheitsanzeichen ist die Teilnahme ausgeschlossen. Auf das gemütliche Klönen bei Kaffee & Kuchen und einen Vortrag müssen wir diesmal leider verzichten. Aber Hauptsache es darf stattfinden!

Wer uns durch ein bisschen Werbung unterstützen möchte, findet hier den Flyer zum Herunterladen. Gerne weitersagen!

Nicht länger schweigen

Am Freitag Nachmittag beteiligten sich auch wieder viele Esslingerinnen und Esslinger am weltweiten Klima-Streik. Etwa 400 Menschen jeden Alters versammelten sich auf dem Bahnhofsvorplatz und zogen dann in einem Demozug über die Maille bis zum Marktplatz. Rücksichtnahme aufeinander durch Abstand halten und Mund-Nasen-Schutz-Maske waren dabei eine Selbstverständlichkeit!

Am Marktplatz sprachen junge Leute von Fridays for future und machten mit ihren kreativen Beiträgen nachdenklich und aufmerksam auf die Dringlichkeit des Themas. Bewundernswert, wie mutig sich die Schülerinnen und Schüler für eine Hoffnung auf Zukunft einsetzen. Da können sich viele Erwachsene eine dicke Scheibe abschneiden, finden wir.

Besonders freute uns, dass Matthias Erdmann für die Scientists for future ins Mikro sprach und uns seine Sicht auf die Entwicklungen beim erneuerbare Energien-Gesetz schilderte. Matthias hatte 2013 die Esslinger Transition Town mitgegründet! Er meisterte mutig seine erste Rede auf einer Demo, denn auch er konnte angesichts des weltweiten Klima-Notstands nicht länger schweigen. Gut gemacht, wir sind stolz!

Angelina von unserem Esslinger Bündnis für Klimagerechtigkeit stellte unseren Wandelstadtkompass vor und lud alle Interessierten zum Info-Abend am 21.Oktober ins Forum Esslingen ein. Danach gab es noch ein Fotoshooting vom Turm der Esslinger Stadtkirche aus, bei dem die Demonstranten mit Regenschirmen eine 1,5 Grad darstellten. Damit sendeten wir eine klare Botschaft in die Welt hinaus.

Auf nach Utopia

Am vergangenen Freitag gab es auch in Esslingen wieder Aktionen zum Parking Day und dieses Mal waren auch wir von der Transition Town mit dabei. Da die Aktionen in der Abt-Fulrad-Straße und am Kesselwasen stattfanden, also in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem Stadtgärtle war klar, dass wir diese Gelegenheit nutzten, um den Besuchern unser Stadtgärtle vorzustellen, aber auch unsere anderen Projekte.

Mit unserem alt bekannten Gemüsespiel konnten die Leute Erntezeiten von Gemüse errätseln und bei einer Führung berichteten wir über die Entwicklung unseres Stadtgärtles von Anfang 2015 bis heute. 5 Jahre gibt es das Stadtgärtle nämlich schon!

Viele weitere Stände und Aktionen informierten über Nachhaltigkeitsthemen. Da wo sonst die Autos parken, spielten Kinder, saßen Erwachsene im Liegestuhl und ratschten. An diesem Tag wurde unsere Utopie von einer autoärmeren Stadt Wirklichkeit und die Sonne sorgte zum Dank für schönstes Spätsommerwetter. Es war auf jeden Fall ein schöner Entwurf für die Zukunft unserer Städte und es würde ihren Bewohnern eine Menge mehr Lebensraum und Lebensqualität ermöglichen, wenn weniger dieser Blechkästen auf der Fläche rumstünden. Uns hats Spaß gemacht und wir spielen gerne mit, wenn das Motto heißt: „Wir machen uns die Welt, widdewidde wie sie uns gefällt…“

Oh wie schön ist „Canada“!

Gestern waren wir zu Besuch in Canada, nein nicht in Übersee, sondern genauer gesagt im Wernauer Garten von Ursula Strunk, die für die Esslinger Gartenkul“tour“ ihre Gartenpforte öffnete. Dort liegt „Canada“ ein kleines Eckchen ihres Hausgartens, das sie für ihre Kinder mit einer üppigen Glyzinie überwuchern ließ, weil diese sich ein Eck wünschten, wo sie unbeobachtet von den Großen spielen konnten. So ist ein lauschige kleine Laube entstanden, die mit Hängematte und Bank zum Verweilen einlädt. Das beste Beispiel wie man sich in seiner noch so kleinen Gartenoase ganz weit weg träumen kann und verwunschene Orte für Mensch und Natur schafft. In dieser üppigen Laube brüten Jahr für Jahr viele Hausgartenvögel und viele Hummeln und andere Insekten freuen sich über das Blütenbuffet.

Aber nicht nur eine Reise nach Canada stand auf dem Programm auch eine Führung durch den zauberhaften Blumen- und Gemüse-Mischgarten. Hier steht prachtvoller Kohl neben Dahlien und Sonnenblumen, Rittersporn neben Mangold. Auch Gemüse bietet etwas fürs Auge und Ursula kombiniert mit Vorliebe verschiedene Blattformen und Grüntöne. Sie berichtete wie sich der Garten von einer Schuttwüste zu diesem Dschungel entwickelt hat, von der Kinderspielwiese zum Trockenmauern- und Insektenparadies. Doch die Entwicklung endet nie, als nächstes steht der Bau von Geländern für das altersgerechte Gärtnern an. Selbst Mirabellen, Äpfel, Himbeeren, sogar essbare Pilzkulturen finden sich hier und das macht deutlich wie viel man auch aus einer kleinen Gartenfläche machen kann.

Und Tomaten dürfen natürlich auch nicht fehlen, denn Ursula ist nebenbei ja auch Teil unserer Arbeitsgruppe Esslinger Nutzpflanzenbibliothek, die mittlerweile über 50 verschiedene samenfeste Tomatensorten kostenfrei an Esslinger Hobbygärtner ausgibt. Zum Schluss wurden die Schatzkisten mit Saatgut ausgepackt und fleißig untereinander getauscht.