Manchmal kann man müde werden, ein*e Aktivist*in zu sein. Besonders wenn die Herausforderungen so groß und unlösbar erscheinen wie beim Klimawandel und angesichts der multiplen Krisen unserer Zeit. Unsere Tu Was Gruppe hat sich beim letzten Treffen intensiv darüber ausgetauscht, was uns antreibt, trotzdem weiterzumachen mit unserem ehrenamtlichen Einsatz für eine enkeltauglichere Welt.
Warum machen wir weiter?
Aus wissenschaftlicher Sicht ist jedes eingesparte Klimagas hilfreich, um die Folgen des Klimawandels zu mildern. Das heißt unabhängig davon, ob wir es als Menschheit schaffen das 1,5 Grad-Ziel einzuhalten oder nicht, können wir etwas tun, um unsere Zukunft ein klein bisschen besser zu machen. Wir denken an die Kinder, die wir aufwachsen sehen, und wollen ihnen wenigstens sagen können, dass wir es versucht haben und unseren Teil dazu beigetragen haben, wenn sie uns eines Tages danach fragen werden. In den 10 Jahren, die es Transition Town Esslingen gibt, haben wir so viele Male erfahren dürfen, dass es hilft, aktiv zu werden und sei es nur gegen die eigenen Ängste. Zusammen mit Gleichgesinnten in konkreten Projekten kleine Schritte in eine neue Richtung zu gehen gibt Mut und schenkt die Erfahrung von Selbstwirksamkeit. Das Gefühl gemeinsam etwas bewegen zu können und sei es ein noch so kleiner Schritt, kann sogar Spaß machen. Oft wissen wir nicht bei wem und wie wir den Wandel anstoßen, er kommt oft überraschend. Wir wollen uns bereit machen, für das was kommt, gesellschaftliche Vorsorge treffen, sozusagen Pfade trampeln für die Zeiten, in denen wir neue Wege brauchen, wenn die alten weggebrochen sind.
Was uns Hoffnung gibt…
Nicht immer sind wir hoffnungsvoll und doch wollen wir die Hoffnung nicht aufgeben, dass Wandel möglich ist. Den meisten von uns gibt es enorm Kraft Dinge in Gemeinschaft zu tun und mit netten Menschen neue Dinge auszuprobieren. Es sind die erlebten Wandelmomente in unseren eigenen Leben, die uns glauben lassen, dass wir uns alle auf einem Weg des Wandels befinden. Jeder geht in seinem eigenen Tempo. Auch wir wurden nicht als Klimaschützer geboren. Es gibt viele Möglichkeiten aktiv zu werden und jeder kann irgendwo anfangen. Hoffnung erfordert Mut. Mut sich mit den Themen auseinanderzusetzen und auch in uns hineinzufühlen, welche Gefühle diese Krisen in uns auslösen. Im Austausch darüber wachsen wir und stärken auf diese Weise auch unsere eigene Resilienz. Dieser Abend hat jedenfalls für uns alle Kopf und Herz gleichermaßen berührt und uns spüren lassen, wie wichtig und wertvoll solche Gespräche sind und dass wir bei all dem nicht allein sind.