An einem Abend im September trafen wir uns, um uns mit einem besonderen Thema zu beschäftigen: Burnout. Jeder kennt in seinem Umfeld Menschen, die daran erkrankt sind oder man ertappt sich selbst dabei, die eigenen Ressourcen bis aufs Letzte ausnutzen zu wollen, obwohl die Akkus bereits bedrohlich leer sind. Eine hohe Leistungsbereitschaft ist gerade bei sozial engagierten Menschen und Umweltaktivisten weit verbreitet. Das Transition Netzwerk befasst sich immer wieder mit diesem Thema und die sogenannte „Inner Transition“ spielt eine wichtige Rolle. Damit ist gemeint, dass ein äußerer Wandel auch nur dann in Gang kommt, wenn wir uns im Inneren wandeln. Aber was kann man tun?
Kratzen an der Oberfläche
Bei unserem Treffen wollten wir zunächst einmal voneinander wissen, wie wir uns gerade fühlen und was uns gerade bewegt. Wir kratzten ein bisschen an der Oberfläche, um einen Blick ins Innere werfen zu können. Danach machten wir uns im Zweiergespräch Gedanken, was uns dazu antreibt, manchmal mehr zu geben als uns selbst gut tut, welche Ängste oder Einstellungen dahinter stecken. Es tat gut, sich in diesem geschützten Raum mit den anderen darüber auszutauschen.
Innehalten
Zum Abschluss betrachteten wir inspiriert von Rob Hopkins, einem der Begründer der Transition Town Bewegung, ein paar Gegensatzpaare wie z.B. „Reden:Zuhören“ oder „Tun:Sein“. Wir versuchten für uns selbst auszuloten, wo wir in diesem Spannungsfeld gerade stehen und ob es uns gut dabei geht. Reden wir viel oder sind wir gute Zuhörer? Stecken wir mehr Energie ins Tun oder können wir auch gut Dinge lassen? Natürlich ist das nur eine Momentaufnahme und diese Dinge sind im Fluss. Aber es kann hilfreich sein innezuhalten und zu hinterfragen, ob die gängige Praxis uns selbst auch gerecht wird.